Schlaf im Glück – Besser schlafen durch Meditation
Warum Meditation bei Schlafstörungen oftmals wirksamer ist als ein Medikament.
Wie regelmäßiges Meditieren Körper, Geist und Seele zu innerer Ruhe führt.
Und wann du am besten meditierst – um erholsamer und ruhiger zu schlafen.
Lesezeit: 6 Minuten
Immer diese Gedanken…
Der Geist will einfach nicht die Klappe halten – ständig sind wir am Denken! So verarbeiten wir tagtäglich innerhalb von 24 Stunden bis zu 70.000 Gedanken. Da hat unser Gehirn enorm viel zu tun. Denn umgerechnet auf einen Tag bedeutet dies, dass wir alle 1,2 Sekunden einen neuen Gedanken haben!
Dabei wird uns nicht jeder Gedanke wirklich bewusst, denn 70% der ganzen tagtäglichen Gedanken sind nur flüchtige, nebensächliche Gedanken. Dennoch ist unser Geist ständig am Arbeiten.
Wie soll man da also zur Ruhe kommen? Und vor allem noch nachts einen erholsamen Schlaf finden?
Schlafmittel? Nein danke!
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht – aber in letzter Zeit sehe ich vermehrt Werbung für Schlafmittel.
Viele mögen auf pflanzlicher Basis sein und daher als „gesund“ gelten. Aber ich stelle mir dabei schon die Frage, ob es wirklich notwendig ist, auf ein Medikament zurückzugreifen, um zu innerer Ruhe zu finden.
Können wir uns wirklich nicht mehr selbst beruhigen? Versetzt uns die laute und hektische Welt mit ihrer ständigen Erreichbarkeit und Informationsflut in einen derartigen Stresszustand, aus dem wir alleine und ohne Medikamente anscheinend nicht mehr herauskommen? Oder gibt es vielleicht doch noch eine andere Lösung für Schlafprobleme?
Meditation statt Medikation
Es gibt eine Möglichkeit, seinen Geist – mit den unzähligen Gedanken – und seinen gestressten Körper zur wohlverdienten Ruhe zu verhelfen. Geführte Meditation ist für mich persönlich ein wertvoller Helfer bei Schlafproblemen geworden. Dieses “Mittel” wirkt bei mir zu 100% – und das ganz auf menschlicher Basis. Mehr dazu findest du in meinem Blog-Artikel „Meditation zum Einschlafen“.
Jetzt sei dir mal so viel verraten: Schon eine regelmäßige Meditationspraxis von einigen Minuten pro Tag oder Woche kann dem herausfordernden Gedankenkarussell in unserem Kopf aktiv entgegenwirken. Wissenschaftlich wurde hierbei sogar nachgewiesen, dass durch regelmäßiges Meditieren eine Veränderung der Gehirnströme stattfindet. Dadurch kann das Gehirn schneller von Aktivität auf Ruhe umschalten.
Das heißt, dass unser Stress nachweislich abgebaut wird und Meditation den Stresspegel generell gering(er) hält. Somit verfügen wir mit der Zeit über mehr Gelassenheit als Hektik.
Wir alle „müssen“ schlafen, um uns zu erholen – warum dann nicht gleich wirklich gut schlafen?
Ich gebe zu, es mag vielleicht unglaublich klingen, dass Meditation DIE Lösung für deine Schlafprobleme ist. Doch dabei handelt es sich längst um kein Geheimnis mehr!
Klar, ich bin davon überzeugt – meditiere ich doch seit Jahren. Ich möchte hier auch keine “Überzeugungsarbeit” leisten, sondern dir nur wertvolle Tipps zur Verfügung stellen und dir anhand ein paar Erläuterungen zeigen, wie Meditation auf unseren Schlaf wirken kann.
Warum ist erholsamer Schlaf so wichtig für uns?
Schlafen wir schlecht, dann bedeutet das schlichtweg: keine Erholung für unseren Körper. Denn erst im Tiefschlaf kann sich unser gesamter Körper erholen und auch regenerieren. Daher erlangen wir durch guten Schlaf ein allgemeines Wohlbefinden. Wir bekommen neue Kraft, sind leistungsfähiger und verfügen über mehr Gelassenheit. Außerdem wird unser Immunsystem gestärkt, welches uns seinerseits wieder besser vor Krankheiten schützen kann.
Gestresste Menschen schlafen schlechter
Doch gerade in stressigen und herausfordernden Zeiten ist an erholsamen Schlaf oftmals nicht zu denken. Die permanenten Reize und die Informationsflut des Tages überlasten unser Gehirn – viel zu viele Gedanken schwirren uns im Kopf herum und rauben uns die nächtliche Ruhe. Das Traumland rückt in weite Ferne.
Stattdessen liegen wir abends im Bett, gequält von innerer Unruhe und einem erhöhten Herzschlag. Denn auch der Körper bleibt vom Stress nicht unbeeindruckt und glaubt, selbst nachts noch Höchstleistungen erbringen zu müssen.
Dies führt zwangsläufig zu höherem Blutdruck, angespannten Muskeln und einer erhöhten Hirndurchblutung. Ganz abgesehen natürlich von den Stresshormonen (v.a. Cortisol), die sich im Körper ausbreiten und uns nicht zur Ruhe kommen lassen. An Einschlafen ist somit nicht zu denken. Und je mehr wir uns darauf konzentrieren, umso weniger gelingt es uns, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Eine Studie der Medizinischen Universität Wien zu den heimischen Schlafgewohnheiten im Jahr 2018 ergab, dass solche regelmäßigen Einschlafstörungen bereits bei 30% der Studienteilnehmer vorlagen. Das heißt, dass diese mehr als 30 Minuten zum Einschlafen benötigen, wenn sie sich nachts zu Bett begeben. Und das lediglich aufgrund ihrer inneren Unruhe!
Die Wirkung der Meditation auf die Schlafqualität
Und genau hier setzt die Meditation an – sie hilft uns, innerlich zur Ruhe zu kommen. Zu genau dieser Ruhe, die Grundvoraussetzung für erholsamen und guten Schlaf ist.
Meditation wirkt immer ganzheitlich – das heißt, auf unseren Geist, unseren Körper und auf unsere Seele.
Durch Meditation können die Gedanken endlich zur Ruhe kommen, da sich unser Geist auf etwas anderes konzentrieren darf und einfach ein wenig abgelenkt ist.
Und diese innere Ruhe macht sich auch im Körper bemerkbar. Der Atem fließt etwas sanfter, das Nervensystem wird beruhigt, der Herzschlag verlangsamt sich und der Blutdruck sinkt. Endlich kann der Körper seine Anspannung loslassen und in einen Ruhezustand übergehen.
Und in diesem Erholungszustand, in dem Gefühl von tiefer, innerer Ruhe, können wir uns endlich erholen und unsere Energiereserven im Schlaf auftanken.
Dies belegt auch die wissenschaftliche Studie zu Schlafstörungen des Instituts „Mindful Awareness Research Center“ an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Hierbei wurde die Wirkung von Meditationsübungen bei Schlafproblemen untersucht.
In der Studie übten die Studienteilnehmer über einen Zeitraum von 6 Wochen bewährte Meditationsübungen, welche ihnen das abendliche Einschlafen erleichtern sollten. Diese meditativen Übungen verbesserten nachweislich die Schlafstörungen älterer Menschen und waren wirkungsvoller als die üblichen Ratschläge zur Schlafhygiene.
Zudem zeigte sich eine besonders positive Wirkung bei Schlaflosigkeit, depressiven Symptomen und Müdigkeit.
Allein durch Meditation konnten die Studienteilnehmer somit ihre Schlafqualität verbessern.
Wann ist denn nun die “beste Zeit” fürs Meditieren?
Möchtest du gerne einmal ausprobieren, ob du durch Meditation besser (ein)schlafen kannst? Dann kann ich dir folgende Empfehlungen geben.
Um den Problem einer Einschlafstörung vorzubeugen, empfiehlt es sich, bereits vor dem Schlafengehen zu meditieren. Am besten 15 bis 20 Minuten, bevor du ins Bett gehst – dann bist du optimal auf die Schlafenszeit eingestellt.
Denn in der Meditation verhält es sich so ähnlich wie in der Phase kurz vor dem Einschlafen – deine Gedanken kommen und wollen deine Aufmerksamkeit erlangen. Wenn du meditierst, kannst du deine Gedanken schon vorab ordnen und sie zur Ruhe bringen. Möchtest du dann schlafen gehen, hat dein Geist bereits viel weniger zu verarbeiten und du kannst dadurch schneller sowie erholter einschlafen.
Findest du generell schlecht in den Schlaf, kannst du auch einfach beim Einschlafen meditieren. Auch hier werden anfangs viele Gedanken kommen – dann versuche einfach, deinen Fokus auf deinen Atem oder auch auf die Hintergrundmusik zu lenken, um dich ein wenig von dem Gedankenkarussell in deinem Kopf zurückzuziehen.
Und nach ein paar Minuten – und mögen es 10 sein – wirst du merken, dass die Gedanken weniger werden. Dein Geist wird ruhiger. Auch dein Unterbewusstsein hat die ganze Zeit brav mitgearbeitet und alles aufgenommen. So wirst du fast unmerklich immer mehr in einen Ruhezustand versetzt.
Eine kurze Atem-Meditation, die sich ideal fürs Einschlafen eignet, ist gratis auf meiner Website zu finden.
Also: Raus aus dem Teufelskreis!
Stress und Schlaflosigkeit bedingen einander – ein ewiger Teufelskreis, der jedoch durchbrochen werden kann.
In diesem Sinne wünsche ich dir eine gute Nacht und hoffe, dass du auch wirklich gut und erholt (ein)schlafen kannst. Und dich nicht zu viele Gedanken allzu lange wach halten…
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